Katzhagen - Archiv - August 2017


Das Ende der Monotie


... oder "Pimp my cabin" - Belebung der E10 Fuehrerstaende

Die E10 ist bereits ab Werk mit einer gewissen Detailierung der Fuehrerstaende ausgestattet, welche aber herstellerseitig wenig konsequent verfolgt wurde. Zum einen gab es nie runde Hocker mit huefthohen Rueckenlehnen und zum anderen sind die Instrumente nur strukturell angedeutet - die gesamte Bedientafel hat nur eine Farbe, die zudem falsch ist.
Da sich die Maschine von der vorherigen Kur noch auf dem OP-Tisch befand, wurde kurzerhand die Ausgestaltung der Fuehrerstaende beschlossen und Angriff genommen, wozu zunaechst ein Bild des Originals her musste...


Ein Bild des Originals war schnell gefunden und die Moeglichkeiten hinsichtlich einer Detailierung zeichneten sich umgehend ab. Begonnen wurde mit einer kleinen strukturellen Aenderung - der Korrektur der Bestuhlung. Hierzu wurden Sitze, wie sie in den Kiss Panoramwagen verwendet werden, leicht modifiziert und eingebaut.


Nach Abschluss einer vorbildgerechteren Lackierung wurde ein Lokfuehrer gefunden - allerdings musste dieser einer kuenstlichen Achondroplasie der unteren Extremitaeten sowie einer Korrektur der Armstellung unterzogen werden, um seinen Platz passend einnehmen zu koennen.


Fuer die Instrumente wurden Decals angefertigt und nach Lackierung der Details angebracht. Fuer ein wenig Leben auf der Bedientafel sorgen vier LEDs. Doch was machte man mit dem zweiten Stuhl ? Eine Begleitung musste her - doch wer ? Herr Schleich oder Frau Preiser ? Keine der beiden Figuren haette ohne Modifikation auf den "Beifahrersitz" gepasst...



Die Wahl fiel auf Frau Preiser und der stehende Buero-Papiertiger wurde zu einer sitzenden Dame der DB internen Revision ummodelliert, nachdem mein Freund Keith Yundt auf die Idee kam, dem Doktor einen "tester" zur Seite zu stellen.

Die Figur wurde zunaecht im Gesaessbereich in zwei Teile geteilt und der Oberschenkelbereich entsprechend angepasst. Das Abwinkeln der Beine erfolgte durch einen Einschnitt im Kniebereich. Die entstandenen Luecken wurden mit Stabilit Express gefuellt und entprechend der erforderliche Konturen verschliffen (Bild links oben).

Neue Kleidung wurde angelegt sowie passende "Literatur" gedruckt und ausgehaendigt, womit das Szenario komplettiert werden konnte.




Der leicht beunruhigte Gesichtsausdruck des Doktors passt perfekt zum Szenario !



Die in die Bedientafeln integrierten LEDs erhielten eine entsprechende Ansteuerung, welche die Kontrollleuchten fahrtrichtungsabhaengig aufleuchten lassen. Eine Timer Schaltung sorgt fuer asymetrisches, langsames Blinken einer der LEDs in Fahrtrichtung.




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